Die finanzielle Absicherung der Familie ist ein Thema, das uns alle betrifft. Besonders im Falle eines plötzlichen Todes stellt sich die Frage, wie Hinterbliebene entlastet werden können. Hier kommen Sterbegeld und Risikolebensversicherung ins Spiel. Doch was sind die Unterschiede, und welche Option ist die richtige für Sie? In diesem Beitrag erklären wir beide Modelle, gehen auf ihre Vor- und Nachteile ein und geben wertvolle Tipps, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Was ist eine Sterbegeldversicherung?

Eine Sterbegeldversicherung ist eine spezielle Form der Versicherung, die dazu dient, die Kosten einer Bestattung zu decken. Diese Policen bieten in der Regel relativ geringe Versicherungssummen, die sich im Bereich von 5.000 bis 15.000 Euro bewegen. Die Hauptvorteile liegen in der unkomplizierten Handhabung und der Sicherheit, dass die finanziellen Belastungen einer Beerdigung nicht auf die Hinterbliebenen übergehen.

  • Leistungen: Sterbegeldversicherungen zahlen den vereinbarten Betrag nach dem Tod des Versicherungsnehmers aus. Viele Tarife bieten Zusatzleistungen, die Angehörige entlasten können, wie doppelte Leistung bei Unfalltod, kostenlose Kindermitversicherung oder telefonische Rechtsauskunft zu Themen wie Patientenverfügung oder Testament.
  • Beiträge: Die Prämien sind oft gering, aber über die Laufzeit hinweg summieren sie sich, was die Gesamtkosten im Vergleich zur Auszahlung höher machen kann.
  • Einsatzbereich: Die Versicherung ist ideal für Menschen, die sicherstellen möchten, dass ihre Bestattungskosten gedeckt sind.

Was ist eine Risikolebensversicherung?

Die Risikolebensversicherung bietet eine umfassendere Absicherung. Sie zahlt eine deutlich höhere Summe aus, die dazu verwendet werden kann, Hinterbliebene finanziell abzusichern, Schulden wie einen Immobilienkredit zu tilgen oder den Lebensunterhalt der Familie zu sichern.

  • Leistungen: Bei der Risikolebensversicherung können Versicherungssummen von mehreren hunderttausend Euro bis zu einer Million Euro vereinbart werden.
  • Beiträge: Die Kosten hängen von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Laufzeit und Versicherungssumme ab.
  • Einsatzbereich: Diese Form der Versicherung ist ideal für Familien mit finanziellen Verpflichtungen, wie beispielsweise einem laufenden Immobilienkredit.

Die wichtigsten Unterschiede im Vergleich

  • Zweck der Versicherung:
    • Sterbegeldversicherung: Fokus auf Bestattungskosten.
    • Risikolebensversicherung: Absicherung der Familie und Tilgung von Schulden.
  • Höhe der Versicherungssumme:
    • Sterbegeldversicherung: Geringe Summen von 5.000 bis 15.000 Euro.
    • Risikolebensversicherung: Hohe Summen, die flexibel festgelegt werden können.
  • Laufzeit und Beitragsdauer:
    • Sterbegeldversicherung: Beiträge oft lebenslang.
    • Risikolebensversicherung: Beiträge werden nur für die Laufzeit gezahlt.
  • Flexibilität:
    • Sterbegeldversicherung: Eingeschränkte Verwendungsmöglichkeiten.
    • Risikolebensversicherung: Auszahlungen können frei verwendet werden.

Steuerliche Aspekte: Warum Ehepaare eine Risikolebensversicherung besser über Kreuz abschließen

Ein spezieller Vorteil der Risikolebensversicherung für Ehepaare und Lebenspartner liegt im sogenannten „Über-Kreuz-Abschluss“. Dabei schließen beide Partner jeweils eine Versicherung auf das Leben des anderen ab. Jeder ist somit Versicherungsnehmer, Beitragszahler und gleichzeitig Bezugsberechtigter des Vertrags des Partners.

  • Erbschaftssteuer vermeiden: Wenn der Versicherungsnehmer die Versicherungssumme im Todesfall selbst ausgezahlt bekommt, gilt diese nicht als Teil des Erbes. Das reduziert die Steuerlast erheblich. Besonders für unverheiratete Paare mit einem Freibetrag von nur 20.000 Euro (im Gegensatz zu 500.000 Euro bei Ehepartnern) kann das einen großen Unterschied machen.
  • Klare Eigentumsverhältnisse: Da jeder Partner die Beiträge für den Vertrag des anderen zahlt, ist steuerlich eindeutig, wem die ausgezahlte Versicherungssumme gehört. Dies vermeidet Streitigkeiten im Erbfall.

Zusätzliche Unterstützung durch die Bürogemeinschaft der Kanzlei Rogalla

Eine solche Vertragsgestaltung erfordert fundierte Kenntnisse im Erbrecht und Steuerrecht. Hier profitieren Sie von der Expertise der Bürogemeinschaft der Kanzlei Rogalla, die über umfassende Erfahrung in diesen Themen verfügt. Neben der Beratung zur Risikolebensversicherung bietet die Kanzlei maßgeschneiderte Lösungen, um Ihre Vermögenswerte optimal abzusichern und steuerliche Vorteile voll auszuschöpfen.

Wann ist welche Versicherung sinnvoll?

  • Sterbegeldversicherung: Besonders für Menschen ohne größere finanzielle Verpflichtungen, die lediglich sicherstellen möchten, dass ihre Bestattungskosten gedeckt sind.
  • Risikolebensversicherung: Ideal für Familien, Selbstständige und Immobilienbesitzer, die Hinterbliebene finanziell absichern und den Lebensstandard erhalten möchten.

 

Fazit: Welche Versicherung passt zu Ihnen?

Die Wahl zwischen Sterbegeld- und Risikolebensversicherung hängt stark von Ihrer Lebenssituation und Ihren persönlichen Zielen ab. Während die Sterbegeldversicherung eine solide Lösung für die Deckung von Bestattungskosten ist, bietet die Risikolebensversicherung eine umfassendere Absicherung für Ihre Familie.

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Last Updated: 23. Januar 2025
Wer ist Kay B. Rogalla?

Finanzfachwirt (FH), Seit 2017 Geschäftsführer von einem der ältesten, unabhängigen Finanzmaklervertriebe in Deutschland, Vorstandsvorsitzender des Bundesverband für betriebliche Leistungsoptimierung e.V., Nationaler Sachbuchautor von: „Die statischen Grundgesetze der Vermögensarchitektur“,  Internationaler Co-Bestseller-Autor , 3-facher Award-Finalist, Finanz-Forenbetreiber mit über 100.000 Beiträgen und namhafter Experte innerhalb der Finanz-Branche.